2.5.13

A ÚLTIMA ARMA DO BANCO CENTRAL EUROPEU PARA AJUDAR A MERKEL!! É que, pelo menos até às eleições na Alemanha no Outono, é preciso continuar com a mentira!!! !!!


BCE baixa taxa de juro para mínimo histórico de 0,5%



2 de Maio, 2013
O Banco Central Europeu (BCE) baixou hoje a taxa de juro directora para o mínimo de sempre de 0,50%.[em actualização]
Lusa/SOL





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  • Münchau: Warum die EZB die Zinsen senken sollte


S.P.O.N. - Die Spur des Geldes: Die letzte Waffe der EZB

Eine Kolumne von Wolfgang Münchau
Deutschland steht vor dem konjunkturellen Absturz - und wird doch nichts dagegen unternehmen. Jetzt kann nur eins helfen: Die Europäische Zentralbank muss die Zinsen senken.
Angela Merkel hat kürzlich einen Riesenstuss erzählt, als sie sagte, Deutschland bräuchte jetzt eher höhere Zinsen. Sie kann nur darauf hoffen, dass ihr Wunsch nicht in Erfüllung geht, denn sie würde ihre Bundestagswahl inmitten einer von ihr selbst verschuldeten Rezession bestreiten.

Es herrscht in Deutschland wieder einmal eine Illusion über die Stärke der eigenen Wirtschaft. Jedes Mal wenn die Konjunktur am Boden ist, kocht erneut eine Debatte über Deutschland als Schlusslicht hoch. Wenn die Wirtschaft wieder brummt, dann lobt man die Strukturreformen und empfiehlt sich als Modell für den Rest der Welt. Was jetzt neu ist: Die Konjunktur ist gerade dabei einzubrechen, aber die Euphorie scheint ungebrochen.
Im vierten Quartal 2012 fiel das Wirtschaftswachstum um 0,6 Prozent. Die Ergebnisse für das erste Quartal 2013 sind noch nicht da, aber Konjunkturexperten erwarten ein schwaches Plus. Das war's dann aber auch mit dem Aufschwung, denn mit dem zweiten Quartal geht es wieder bergab. Auch in Deutschland. Die Stimmungsbarometer zeigen, was hierzulande und in Europa insgesamt bevorsteht.
Vergessen Sie das Gerede über die starke deutsche Wirtschaft und die Durchhalteparolen der Konjunkturforscher, die Sie überall in den Zeitungen lesen. Die Wahrheit ist: Der Aufschwung kam, dauerte ein, zwei Monate und jetzt geht es wieder nach unten.
Was soll man jetzt tun? Um diese Frage zu beantworten, muss man verstehen, warum dieser Aufschwung nie Flughöhe erreichte. Die Antwort liegt in der prozyklischen Haushaltspolitik.
Zwei Möglichkeiten


Der Euro-Raum hat mitten in einer Abschwungphase im vergangenen Jahr die Haushaltspolitik konsolidiert und fährt insgesamt einen strukturellen Überschuss von 2 Prozent der Wirtschaftsleistung. Wenn die Zinsen nahe dem Nullpunkt liegen wie jetzt, sind die Impulse der Geldpolitik nicht stark genug, um den Spareffekt auszugleichen. Mit jedem Prozent, das man spart, schrumpft dann die Wirtschaft von zwischen eins und zwei Prozent, je nach Land und Lage. Hier braucht man keine Prognosemodelle, um den verheerenden Effekt zu berechnen.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, der erneut auftretenden Rezession entgegenzuwirken:

  • Die eine ist eine Abkehr von der Sparpolitik.
  • Die andere ist der Versuch, die Zinsen weiter zu senken.

Man wird wahrscheinlich beides brauchen und keines bekommen, zumindest nicht deutlich genug.
Die Sparpolitik ist in den Haushalten und den europäischen Vereinbarungen derart verankert, dass sich hier für 2013 nichts mehr tut. Italien, Frankreich und Spanien werden ihre Sparziele natürlich alle verfehlen und werden die Anpassung um ein paar Jahre hinauszögern. Dadurch entsteht freilich kein Aufschwung, damit fällt lediglich die Geschwindigkeit des Abschwungs.
Die einzige Möglichkeit einer fiskalpolitischen Reaktion im Euro-Raum wäre ein massives Konjunkturprogramm für Deutschland. Aber das traut sich ja nicht einmal die Opposition zu fordern. Im Gegenteil, die Grünen fordern sogar Steuererhöhungen. Vergessen Sie es. Es wird nicht kommen.
Hoffnung EZB
Damit bleibt die Aufgabe wieder einmal bei der Europäischen Zentralbank (EZB) hängen. Sie muss versuchen, die Zinsen zu senken, und zwar auch für Deutschland.
Grund dafür hat sie, selbst wenn man die Konjunktur ausblendet. Die Inflation liegt mittlerweile deutlich unter dem Ziel von zwei Prozent. Der Spielraum wäre also da.
Aber sind die Zinsen nicht so gering, dass der Effekt einer Zinssenkung nur minimal ist? Um die Frage korrekt zu beantworten, muss man die Kanäle verstehen, durch die die Zinsen wirken. Natürlich wird kein Otto-Normal-Kredit billiger, wenn die EZB ihren Hauptzinssatz senkt. Aber mit den drei Zinsen, die sie kontrolliert, kann die EZB die Geldmarktzinsen beeinflussen und damit indirekt den Wechselkurs nach unten drücken. Ich glaube nicht, dass sie das tun wird, aber das Instrument der Zinssenkung ist potentiell effektiver, als man denken mag.


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Um diese Wirkung zu erzielen, müsste sie nicht nur ihren Hauptzinssatz senken, mit dem sich die Banken befristet Geld leihen, sondern vor allem den in der Presse wenig beachteten Zinssatz auf die sogenannte Einlagefazilität. Das ist der Zinssatz, den Banken erhalten, wenn sie überschüssiges Geld bei der Notenbank parken. Dieser Satz beträgt 0,0 Prozent. Man würde zunächst meinen, dass der Spielraum für Zinssenkungen dadurch ebenfalls bei null liegt. Das stimmt aber nicht, wenn man negative Zinsen zulässt.
Wenn die EZB jetzt aber diesen Zinssatz doch senken sollte, auf minus 0,25 Prozent etwa, dann hätte dies möglicherweise dramatische Auswirkungen auf den Euro. Denn dieser Zinssatz beeinflusst maßgeblich den Zinssatz für Tagesgeld. Es ist dieser Zinssatz wiederum, mit dem Banken und Spekulanten am Markt operieren. Wenn dieser Zinssatz jetzt unter den von Japan und den USA fallen sollte, dann würde der Euro regelrecht einbrechen. Und das wiederum würde den Exporteuren helfen, gerade in den gebeutelten südeuropäischen Ländern.
Negative Zinsen sind die wahrscheinlich letzte Waffe der EZB. Ich glaube nicht, dass sie sie einsetzt. Dafür ist sie zu konservativ. Ich gehe lediglich von einer kleinen Senkung des Hauptfinanzierungssatzes aus, der kaum einen Effekt haben wird. Daher bleibe ich auch vorerst pessimistisch für die Konjunktur im Euro-Raum. Es geht bergab. Auch bei uns. Trotz Euphorie.

via Spiegel Online

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